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Abräumsparen
Beim Abräumsparen gibt es einen automatischen Sparauftrag. Der:die Kontoinhaber:in entscheidet, wie viel Geld auf dem Girokonto bleiben soll. Alles, was mehr ist, wird automatisch auf ein anderes Konto überwiesen. Zum Beispiel auf ein Tagesgeldkonto.
Abtretung
Bei einer Abtretung geben Gläubiger:innen ihr Recht an jemand anderen weiter. Dieses Recht ist oft eine Forderung. In der Fachsprache nennt man das Zession.
Aktie
Eine Aktie ist ein Wertpapier. Sie zeigt, dass jemand an einer Aktiengesellschaft beteiligt ist. Wer eine Aktie besitzt, dem gehört ein kleiner Teil der Aktiengesellschaft. Dadurch hat die Person bestimmte Rechte, die das Vermögen und die Mitbestimmung in der Aktiengesellschaft betreffen. Der Aktienkurs zeigt den aktuellen Preis einer Aktie an.
Anleihe
Eine Anleihe ist eine Schuld-Verschreibung. Es gibt zwei Arten von Anleihen:
- Unternehmens-Anleihen: Unternehmen leihen sich Geld.
- Staats-Anleihen: Staaten leihen sich Geld.
Annuität
Eine gleichbleibende Monatsrate – wie sie bei Ratenkrediten oder Annuitätendarlehen üblich ist – bleibt über die gesamte Laufzeit hinweg gleich hoch. Diese Rate setzt sich aus zwei Teilen zusammen: der Rückzahlung des geliehenen Betrags (Tilgung) und den Zinsen. Am Anfang des Kredits sind die Zinsen höher. Der Anteil der Tilgung ist kleiner. Mit jeder Zahlung wird der Kredit-Betrag kleiner. Dadurch werden auch die Zinsen weniger. Gleichzeitig wird der Anteil der Tilgung in der Monatsrate größer.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat ist eine Gruppe von Personen. Diese Gruppe kontrolliert Unternehmen. Der Aufsichtsrat ist vor allem in Aktiengesellschaften (AG) und Gesellschaften mit beschränkter Haftung wichtig (GmbH).
Der Aufsichtsrat hat folgende Aufgaben:
- Er wählt die Leitung des Unternehmens aus.
- Er kann die Leitung entlassen.
- Er überwacht die Leitung.
BAföG
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) regelt die staatliche Unterstützung für Studierende und Auszubildende aus Familien mit niedrigem Einkommen. BAföG bekommt nur jemand, der sein Studium in der Regelstudienzeit plus eines zusätzlichen Semesters schafft.
Bankgeheimnis
Banken müssen Informationen über die Finanzen ihrer Kund:innen geheim halten. Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen Banken Auskunft geben dürfen, beispielsweise im Todesfall der Kund:innen oder in einem Strafverfahren – und natürlich, wenn die Kund:innen ausdrücklich zustimmen. In allen anderen Fällen dürfen Banken nur allgemeine Informationen geben, die üblich sind.
Bausparen
Bausparen ist eine besondere Art zu sparen. Dabei zahlt die Person regelmäßig Geld auf ein Bausparkonto ein. Später kann sie ein günstiges Bauspardarlehen bekommen. Der Staat unterstützt das Bausparen mit der Wohnungsbauprämie.
BIC
BIC bedeutet Business Identifier Code oder Banc Identifier Code. Der BIC ist ein Code mit 8 oder 11 Zahlen. Mit diesem Code kann man Banken und Unternehmen weltweit eindeutig erkennen. Der BIC hat die frühere Bankleitzahl ersetzt. Der BIC ist auch in der IBAN enthalten. Seit Februar 2016 muss man den BIC bei Überweisungen in der Europäischen Union nicht mehr angeben.
BIP
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigt die wirtschaftliche Leistung eines Landes. Es misst den Wert aller Waren und Dienstleistungen, die die Menschen in einem Jahr in einem Land herstellen. Das BIP gilt als Messgröße für das Wirtschaftswachstum: Ist das BIP gestiegen, ist die Wirtschaft gewachsen.
Bonität
Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit. Das heißt, man prüft, ob jemand Schulden zurückzahlen kann. Dieser Jemand kann eine Person, ein Unternehmen, eine Organisation oder ein Staat sein. Wer eine schlechte Bonität hat, bekommt keinen Kredit.
Bürgschaft
Bei einer Bürgschaft haftet eine Person für den Kredit von jemand anderem. Das bedeutet: Kann der:die Kreditnehmer:in nicht zahlen, muss die bürgende Person den Kredit zurückzahlen. Die Bürgschaft ist ein Vertrag. Die bürgende Person bleibt so lange verpflichtet, bis der Kredit vollständig zurückgezahlt ist.
Business Angel
Ein „Business Angel“ ist eine Person, die junge Unternehmen unterstützt. Diese Person gibt Geld, Wissen und Kontakte an das Unternehmen weiter. Ein „Business Angel“ ist wie ein:e Mentor:in oder Ratgeber:in. Als Gegenleistung für ihre Unterstützung erwarten „Business Angels“ meist auch, am Unternehmenserfolg beteiligt zu werden.
Businessplan
Ein „Business Plan“ ist ein Konzept, in dem ein Unternehmen beschreibt und vorrechnet, wie es eine Geschäftsidee umsetzen will. Er enthält Informationen über die geplanten Produkte oder Dienstleistungen, über die Markt-Chancen und den Wettbewerb, das Management und die Mitarbeiter:innen, sowie über die erwarteten Ausgaben und Einnahmen.
Crowdfunding
Beim Crowdfunding unterstützen viele Menschen ein Projekt mit kleinen Geldbeträgen. Sie finanzieren das Projekt gemeinsam. Oft bekommen die Unterstützer:innen dafür eine Gegenleistung. Zum Beispiel erhalten sie als Erste ein neues Produkt, das durch Crowdfunding finanziert wurde. Manchmal bekommen sie auch Geld als Gegenleistung.
Dachfonds
Ein Dachfonds ist ein Investmentfonds. Er investiert in mehrere Investmentfonds. Dadurch wird das Risiko besser verteilt. Das nennt man Diversifikation.
Darlehen
Ein Darlehen ist ein Geldbetrag, der jemandem für eine bestimmte Zeit zur Nutzung überlassen wird. Am Ende der Vertragslaufzeit muss der Betrag zurückgegeben werden. Während der Vertragslaufzeit werden in der Regel Zinsen fällig.
Dauerauftrag
Ein Dauerauftrag ist der Auftrag eines:einer Kontoinhaber:in an die Bank, in regelmäßigen Zeitabständen den immer gleichen Betrag an den:die immer gleiche Empfänger:in zu überweisen. Das kann beispielsweise der monatliche Mitgliedsbeitrag bei einem Verein sein.
Debitkarte
Eine Debitkarte ist eine Bankkarte. Mit einer Debitkarte und einem Geheimcode (PIN) kann man Geld abheben. Das geht an Geldautomaten. Man kann auch bargeldlos bezahlen. Das funktioniert an Kartenlesegeräten, zum Beispiel im Supermarkt oder an der Tankstelle. Für eine Debitkarte braucht man ein Konto, von dem die Beträge abgebucht werden.
Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitrag ist ein Teil vom Verkaufspreis. Dieser Teil bleibt übrig, wenn man die variablen Kosten abzieht. Variable Kosten sind zum Beispiel Material, Herstellung oder Transport.
Mit dem Deckungsbeitrag bezahlt man die Fixkosten. Fixkosten sind Kosten, die immer gleich bleiben. Sie ändern sich nicht, egal wie viel verkauft wird. Beispiele für Fixkosten sind Miete oder Gehälter. Man berechnet den Deckungsbeitrag so: Verkaufspreis minus variable Kosten.
Deckungsstock
Der Deckungsstock wird heute oft Sicherungsvermögen genannt. Das ist Geld, das eine Versicherung, Bank oder andere Institution extra zurücklegt. Dieses Geld dient dazu, später Versicherungen oder Kund:innengelder sicher auszuzahlen. Das Geld gehört nicht dem Unternehmen. Es wird für die Kund:innen verwaltet. Das Geld darf nur für bestimmte Zwecke genutzt werden, zum Beispiel, um Verträge einzuhalten.
Deflation
Deflation bedeutet, dass Geld mehr wert wird. Man kann für das gleiche Geld mehr kaufen. Gleichzeitig verlieren Produkte an Wert. Das passiert, wenn es mehr Produkte gibt, als Menschen kaufen wollen. Das nennt man ein größeres Angebot als Nachfrage. Die Preise sinken, weil zu viel angeboten wird. Das klingt gut, kann aber auch gefährlich sein.
Devisen
Devisen sind Geld in einer ausländischen Währung. Dieses Geld ist auf einem Konto oder wird überwiesen. Es ist kein Bargeld. Ein Beispiel ist ein Bankkonto in US-Dollar. Ausländisches Bargeld nennt man Valuten.
Devisenkurs (Briefkurs)
Der Devisen-Kurs zeigt, wie viel eine Währung in einer anderen Währung wert ist.
Es gibt zwei Arten von Devisen-Kursen:
- Der Brief-Kurs: Er gilt, wenn man eine fremde Währung kauft und dafür Euro bezahlt.
- Der Geld-Kurs: Er gilt, wenn man eine fremde Währung verkauft und dafür Euro bekommt.
Dispositionskredit
Wenn man mehr Geld vom Girokonto abhebt, als tatsächlich darauf ist, nutzt man den sogenannten Dispositionskredit – kurz Dispo. Dabei handelt es sich um einen formlosen Kredit, den die Bank ihren Kundinnen und Kunden einräumt. Achtung: Die Zinsen für die Nutzung des Dispos können vergleichsweise hoch sein, vor allem bei einer geduldeten Überziehung über den vereinbarten Rahmen hinaus.
Dividende
Eine Dividende ist ein Teil vom Gewinn einer Aktiengesellschaft. Das Unternehmen gibt Geld an die Besitzer:innen von Aktien. Diese nennt man Aktionär:innen. Die Aktiengesellschaft sagt, wie viel Geld pro Aktie oder in Prozent vom Wert der Aktie gezahlt wird.
Effektiver Jahreszinssatz
Der effektive Jahreszinssatz zeigt die gesamten Kosten eines Kredits. Im Unterschied zum Nominalzinssatz berücksichtigt er auch zusätzliche Kosten. Dazu gehören zum Beispiel Gebühren, Provisionen und Spesen.
Eigenkapital
Eigenkapital ist das Geld, das die Eigentümer:innen in ein Unternehmen geben. Dieses Geld gehört dem Unternehmen und ist kein geliehenes Geld. Es ist also kein Kredit. Zum Eigenkapital gehören auch Gewinne, die das Unternehmen nicht ausgezahlt hat. Diese Gewinne bleiben im Unternehmen.
Eigentum
Eigentum bedeutet, dass etwas einer Person gehört. Diese Person ist dann Eigentümer:in. Wenn jemand zum Beispiel ein Haus besitzt, gehört dieses Haus der Person. Die Person hat dann Rechte und Pflichten für das Haus. Sie muss das Haus pflegen und reparieren. Die Person kann das Haus aber auch vermieten.
Einlagensicherung
Die Einlagensicherung schützt das Geld von Kund:innen bei Banken. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Bis zu 100.000 Euro pro Kund:in und Bank sind sicher. Das bedeutet: Kund:innen bekommen ihr Geld zurück, auch wenn die Bank pleitegeht.
Einkommenssteuer
Die Einkommenssteuer ist eine Steuer auf das Einkommen von arbeitenden Menschen. Grundlage für die Berechnung ist das Einkommen, das versteuert werden muss.
Euribor
EURIBOR bedeutet „Euro Interbank Offered Rate“. Das ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich große europäische Banken gegenseitig Geld in Euro leihen. Es gibt nicht nur einen Eurobior-Zinssatz, sondern acht verschiedene Zinssätze für unterschiedliche Laufzeiten.
EZB (Europäische Zentralbank)
Die EZB ist die Europäische Zentralbank. Sie ist die Währungsbehörde der Euro-Zone. Die Euro-Zone sind die Länder, die den Euro als Währung haben. Die EZB verwaltet den Euro. Sie überwacht das Bankensystem und regelt die Geldmenge, die im Umlauf ist.
Die EZB ist sehr wichtig für die europäische Währungs- und Wirtschaftspolitik. Ihr Ziel ist, dass die Preise stabil bleiben, so dass es weder eine hohe Inflation noch eine hohe Deflation geben soll. Durch ihre Geldpolitik soll eine Rezession vermieden und die Wirtschaft stabil gehalten werden.
FED (Federal Reserve System)
Die FED ist die Zentral-Bank der USA. Der Name bedeutet „Federal Reserve System“. Man nennt sie auch US-Notenbank. Die FED überwacht das Bankensystem in den USA. Sie kontrolliert die Währung der USA. Außerdem verfolgt sie wirtschaftliche Ziele. Dazu gehören stabile Preise und moderate Zinsen. Die FED ist vergleichbar mit der Europäischen Zentral-Bank (EZB) in Europa.
Fester Zinssatz
Wenn man einen Kredit aufnimmt, zahlt man Zinsen. Diese Zinsen können variabel oder fest sein. Ein fester Zinssatz bleibt während der gesamten Kreditlaufzeit gleich. Das bedeutet, der Zinssatz ändert sich nicht.
Zum Beispiel: Wenn man einen festen Zinssatz von 3,5 Prozent pro Jahr vereinbart, zahlt man jedes Jahr 3,5 Prozent des geschuldeten Betrags als Zinsen an die Kreditgeber:innen.
Der Vorteil eines festen Zinssatzes ist, dass er gleich bleibt, auch wenn die allgemeinen Zinsen steigen. Für die Bank ist ein fester Zinssatz riskanter. Deshalb ist ein Kredit mit festem Zinssatz oft teurer als ein Kredit mit variablen Zinsen.
Fixkosten
Fixkosten sind Kosten, die regelmäßig anfallen. Sie bleiben immer gleich.
In einem Haushalt sind Fixkosten zum Beispiel die Miete. Ausgaben für Kleidung sind dagegen keine Fixkosten, weil sie unterschiedlich hoch sein können.
In einem Unternehmen sind Fixkosten üblicherweise festgelegte Personalkosten, Abschreibungen und automatische Betriebskosten wie Licht oder Heizung.
Frauenquote
Mit einer Frauenquote wird festgelegt, dass Frauen bevorzugt eingestellt werden müssen, bis sich der Anteil an Frauen dem Anteil an Männern im Unternehmen oder der öffentlichen Einrichtung angeglichen hat. Die Frauenquote ist ein Instrument zur Gleichstellung der Geschlechter.
Fremdkapital
Fremdkapital ist Geld, das ein Unternehmen sich ausleiht. Es ist anders als Eigenkapital, das dem Unternehmen gehört. Fremdkapital muss das Unternehmen zurückzahlen. Dafür gibt es eine vereinbarte Zeit und bestimmte Bedingungen.
Fremdwährung
Fremdwährung ist das Geld eines anderen Staates. Ein Beispiel ist der US-Dollar. Auch das Währungssystem eines anderen Staates nennt man Fremdwährung.
Gehaltskonto
Girokonten werden häufig auch als Gehaltskonten bezeichnet, wenn ein regelmäßiges Gehalt auf das Konto überwiesen wird. Prinzipiell gibt es aber keine Unterschiede zwischen einem Girokonto und einem Gehaltskonto. Unter Gehalt versteht man ein regelmäßiges Einkommen aus unselbständiger Arbeit, also einer Anstellung.
Geldautomat
Ein Geldautomat gibt Bargeld aus. Mit einer Debitkarte kann man dort jederzeit Geld abheben. Wie viel Geld man abheben kann, hängt vom Abhebelimit ab. Das Limit gilt für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel pro Tag oder Woche. Viele Banken setzen ein tägliches Limit, oft 1.000 Euro. Man kann das Limit bei der Bank ändern lassen, wenn man möchte.
Geldmarkt
Der Geldmarkt ist zum einen ein Teilmarkt des Finanzmarktes, auf dem kurzfristige Gelder mit Laufzeiten bis zu einem Jahr gehandelt werden, während auf dem Kapitalmarkt mit langfristigen Finanzierungsinstrumenten gehandelt wird. Die Aufgabe des Geldmarkts ist es, die Liquidität von Banken zu sichern. Die Marktteilnehmerinnen – Geschäftsbanken und Zentralbanken – geben sich untereinander Kredite oder handeln mit Geldmarktpapieren. Zum anderen meint Geldmarkt auch das Spar- und Kreditgeschäft zwischen einer Bank und ihrer Kundschaft.
Gemeinschaftskonto
Über ein Gemeinschaftskonto können zwei oder mehr Personen verfügen, beispielsweise Eheleute oder eine Erbengemeinschaft. Für Gemeinschaftskonten gibt es zwei Modelle: Das ODER-Konto, bei dem alle Berechtigten auch alleine über das Konto verfügen können, aber auch alle haften, und das UND-Konto, über das nur alle Berechtigten gemeinsam verfügen dürfen. Vor der Eröffnung eines Gemeinschaftskontos sollte man alle Vor- und Nachteile genau abwägen.
Geschäftsfähigkeit
Geschäftsfähigkeit bedeutet, dass man selbstständig Verträge abschließen kann. Dabei kann man Rechte bekommen und Pflichten eingehen.
Kinder unter sieben Jahren sind geschäftsunfähig. Sie dürfen nur kleine Geschäfte machen, zum Beispiel etwas kaufen, das wenig kostet.
Kinder ab sieben Jahren sind beschränkt geschäftsfähig. Sie brauchen die Zustimmung der Eltern oder einer gesetzlichen Vertretung, wenn sie Verträge abschließen, die Pflichten mit sich bringen.
Ab 14 Jahren gelten Minderjährige als mündig. Sie sind dann auch bedingt strafmündig. Ihre Geschäftsfähigkeit wird größer, bleibt aber beschränkt. Für einen Ausbildungsvertrag brauchen sie weiterhin die Zustimmung der Eltern.
Unbeschränkt geschäftsfähig sind Personen ab 18 Jahren.
Geschäftsgegenstand
Der Geschäftsgegenstand ist das, womit sich ein Unternehmen beschäftigt. Man nennt ihn auch Unternehmensgegenstand. Dazu gehören der Geschäftszweig und die Art der Tätigkeit. So sind zum Beispiel „Betrieb einer Schneiderei“ und „Handel mit Papierwaren“ Geschäftsgegenstände.
Girokonto
Wenn Menschen von einem Konto sprechen, meinen sie oft ein Girokonto. Heute zahlen die meisten Menschen nicht mehr mit Bargeld. Sie überweisen Geld von einem Girokonto auf ein anderes. Unternehmen zahlen Gehälter auf die Girokonten ihrer Mitarbeiter:innen. Privatpersonen bezahlen Rechnungen, zum Beispiel für Miete, Handy oder Strom, über ihr Konto. Ein Konto ist wichtig, um am modernen Leben teilzunehmen. In der Europäischen Union hat jede Person das Recht auf ein eigenes Konto.
Gläubiger:in
Ein:e Gläubiger:in ist eine Person, die Forderungen an eine:n Schuldner:in hat. Das bedeutet, ein:e Gläubiger:in hat etwas verliehen, zum Beispiel Geld, Waren oder Leistungen. Diese Person wartet darauf, dass sie das Verliehene zurückbekommt.
Globalisierung
Das Wort Globalisierung kommt von „global“. Global bedeutet „weltweit“ oder „weltumspannend“. Globalisierung heißt, dass die Welt immer mehr vernetzt wird. Das betrifft vor allem die Wirtschaft, aber auch Politik und Kultur.
Grundbuch
Das Grundbuch ist ein amtliches Register. Es wird von den Grundbuchämtern bei den Amtsgerichten geführt. Im Grundbuch steht, wem ein Grundstück, ein Haus oder eine Wohnung gehört. Es zeigt auch Rechte und Pflichten, zum Beispiel ein Wegerecht oder eine Hypothek. Einträge im Grundbuch sind rechtlich sehr wichtig. Sie sorgen für Sicherheit bei Eigentum und Rechten. In Deutschland ist das Grundbuch digital. Wer ein berechtigtes Interesse hat, kann es elektronisch einsehen.
Grundbucheintrag
Ein Grundbucheintrag bedeutet, dass ein Eigentumsrecht an einer Immobilie im Grundbuch registriert wird. Das ist wichtig, damit das Eigentum rechtlich geschützt ist.
Habenzinsen
Habenzinsen sind Zinsen, die man für ein Guthaben von der Bank bekommt. Das Gegenteil von Habenzinsen sind Sollzinsen.
Haftpflichtversicherung
Die private Haftpflichtversicherung ist eine eigenständige Versicherung in Deutschland. Sie hilft, wenn man einer Person oder deren Eigentum unbeabsichtigt Schaden zufügt. Zum Beispiel, wenn man in der Wohnung von Freund:innen etwas kaputt macht. Die Haftpflichtversicherung übernimmt dann die Kosten für den Schaden.
Handelsembargo
Ein Handelsembargo bedeutet, dass ein Staat den Handel mit einem anderen Land verbietet. Die Regierung entscheidet, dass keine Waren oder kein Geld ein- oder ausgeführt werden dürfen. Mit einem Handelsembargo soll politischer Druck aufgebaut werden.
Haushaltsbudget
Ein Haushaltsbudget ist ein Plan für das Geld. Damit plant man, wie man mit begrenztem Geld alle Ausgaben bezahlen kann. Dazu gehören notwendige und gewünschte Ausgaben. Im Haushaltsbudget stellt man die Einnahmen, wie zum Beispiel das Gehalt, den Ausgaben gegenüber. Ein Haushaltsbudget wird auch Haushaltsplan genannt.
Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung
Wer eine Wohnung hat, sollte über eine Hausratversicherung nachdenken. Diese Versicherung zahlt, wenn die Einrichtung durch Einbruch, Feuer oder Wasser beschädigt wird. Wichtig ist, dass die Versicherungssumme zur Größe der Wohnung und zum Wert der Sachen passt. Zusätzlich ist eine Privathaftpflichtversicherung sinnvoll. Diese Versicherung hilft dir, wenn du anderen aus Versehen einen Schaden machst. Zum Beispiel, wenn du beim Radfahren jemanden verletzt oder ein teures Gerät kaputt machst.
Hypothek
Das Wort „Hypothek“ bedeutet „Pfand“ oder „Sicherheit“. Wenn man einen Kredit möchte, verlangt die Bank eine Sicherheit. Diese Sicherheit gibt man der Bank durch ein Pfandrecht. Das Pfandrecht kann an einem Haus, einer Wohnung oder einem Grundstück sein. Wenn man den Kredit nicht zurückzahlt, kann die Bank das Objekt versteigern.
IBAN
Die IBAN ist eine internationale Kontonummer. IBAN bedeutet „International Bank Account Number“. Seit 2014 ist die IBAN in der Europäischen Union bei Überweisungen Pflicht.
Inflation
„Inflation“ bedeutet, dass der Wert des Geldes sinkt bzw. die Preise steigen. Man bekommt also weniger für das gleiche Geld. Die Kaufkraft sinkt. Zur Bestimmung der Inflation wird jeden Monat einen Warenkorb zusammengestellt, dessen Wert ermittelt und mit früheren Werten verglichen. Ist der Warenkorb teurer geworden, gibt es eine Inflation.
Inflationsrate
Die Inflationsrate zeigt, wie viel Kaufkraft eine Währung verliert. Sie wird in Prozent angegeben. Das bedeutet, sie zeigt, wie hoch die Inflation ist. Das Statistische Bundesamt, kurz Destatis, berechnet die Inflationsrate jeden Monat. Dafür untersucht es die Preise von einem festgelegten Warenkorb. Dieser Warenkorb enthält viele Produkte und Dienstleistungen, die Menschen oft kaufen. Wenn die Preise insgesamt sinken, nennt man das Deflation.
Inkassobüro
Ein Inkassobüro treibt offene Schulden ein.
Insolvenz
Insolvenz bedeutet Zahlungsunfähigkeit. Das heißt, jemand kann Rechnungen und Kredite nicht mehr bezahlen. Wenn jemand insolvent ist, folgt ein Insolvenzverfahren.
Insolvenzverfahren
Ist ein Unternehmen zahlungsunfähig (insolvent) geworden und kann daher seine Rechnungen nicht mehr begleichen, muss es innerhalb von drei Wochen einen Antrag auf Insolvenz ans zuständige Insolvenzgericht stellen. Durch einen Eintrag in das Insolvenzregister wird der Antrag rechtswirksam. Dabei gibt es zwei Varianten: das Konkursverfahren und das Sanierungsverfahren mit oder ohne Eigenverwaltung. Beim Konkursverfahren verteilt man das restliche Vermögen auf die Gläubiger:innen. Gläubiger:innen sind Personen oder Firmen, denen das Unternehmen Geld schuldet. Beim Sanierungsverfahren versucht man, das Unternehmen zu retten. Dafür erstellt man einen Sanierungsplan, um das Unternehmen wieder erfolgreich zu machen.
Intrinsischer Wert
Der intrinsische Wert eines Unternehmens ist sein innerer Wert, häufig auch der „faire Wert“ genannt. Mit betriebswirtschaftlichen Methoden kann eine Bewertungsspanne für den intrinsischen Wert eines Unternehmens berechnet werden.
Investmentfonds
Ein Investmentfonds, kurz Fonds, ist eine Möglichkeit, Geld anzulegen. In einem Fonds werden verschiedene Wertpapiere, zum Beispiel Aktien, zusammengefasst. Fondsmanager:innen verwalten diese Wertpapiere. Anleger:innen können Anteile an einem Fonds kaufen. Sie haben dann ein Recht auf die Gewinne, wenn der Fonds erfolgreich ist. Wenn der Fonds Verluste macht, tragen die Anleger:innen aber auch das Risiko.
IWF (Internationaler Währungsfonds)
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation der Vereinten Nationen. Sein Hauptsitz ist in Washington, D.C., in den USA. Der IWF hilft Mitgliedsstaaten, die finanzielle Probleme haben. Er gibt diesen Ländern Kredite. Außerdem überwacht der IWF die internationale Geldpolitik. Er sorgt dafür, dass die Finanzmärkte stabil bleiben. Deutschland ist ein Vollmitglied im IWF.
Kapitalmarkt
Der Kapitalmarkt ist ein Teilmarkt des Finanzmarktes, auf dem mit mittel- und langfristigen Finanzierungsinstrumenten gehandelt wird, während kurzfristige Gelder auf dem Geldmarkt gehandelt werden. Wichtiger Teil des Kapitalmarkts ist der Wertpapiermarkt, auf dem Aktien und Anleihen gehandelt werden.
Kaufkraft
Das Wort Kaufkraft hat zwei Bedeutungen.
Erste Bedeutung: Kaufkraft ist das Geld, das eine Person oder ein Haushalt übrig hat. Das ist das Geld, das nach Abzug aller Fixkosten bleibt. Dieses Geld kann man monatlich oder jährlich ausgeben. Eine hohe Kaufkraft ist gut für die Wirtschaft. Nur wer Geld übrig hat, kann es ausgeben.
Zweite Bedeutung: Kaufkraft zeigt, wie viel man für einen bestimmten Geldbetrag kaufen kann. Das nennt man auch den Wert des Geldes. Ein Beispiel dafür ist der Verbraucherpreisindex. Dieser zeigt, wie sich die Preise für Waren und Dienstleistungen verändern.
Kindergeld
Kindergeld ist eine staatliche Leistung, die Eltern zur finanziellen Unterstützung für ihre Kinder erhalten. Es wird bis zum 18. Lebensjahr gezahlt und bei Ausbildung oder Studium bis zum 25. Lebensjahr verlängert.
Konkurs
Das Wort „Konkurs“ bezeichnet ein gerichtliches Verfahren für Unternehmen oder Privatpersonen, die zahlungsunfähig (insolvent) geworden sind. In dem Verfahren melden alle Gläubiger:innen ihre Ansprüche an. Ziel des Konkursverfahrens ist es, das noch verbliebene Vermögen, also die Konkursmasse, angemessen auf die Gläubiger:innen aufzuteilen.
Konsument:innenschutz
Konsument:innenschutz bedeutet, dass Konsument:innen vor Schaden geschützt werden. Das gilt beim Einkaufen, zum Beispiel vor zu teuren Produkten oder Dienstleistungen. Es schützt auch vor unsicheren oder gesundheitsschädlichen Produkten.
Konto: Recht auf ein Girokonto
Seit dem Herbst 2016 gibt es in der ganzen EU das Recht auf ein eigenes Konto. Ohne Girokonto ist es fast unmöglich, am modernen Leben teilzuhaben. Das Konto braucht man, um Gehaltsüberweisungen zu bekommen und um Miete, Telefonrechnung usw. zu bezahlen.
Kontokorrentkredit
Ein Kontokorrentkredit ist eine Art Rahmenkredit. Er wird über ein Konto, meistens ein Girokonto, genutzt. Für Privatpersonen nennt man ihn oft Dispositions-Kredit oder kurz Dispo. Die Bank gibt ihren Kund:innen einen Kreditrahmen. Das bedeutet, man darf das Konto bis zu einem bestimmten Betrag überziehen. Man kann flexibel Geld abheben oder überweisen, solange man im Kreditrahmen bleibt. Auch die Rückzahlung ist flexibel. Man zahlt Zinsen nur für den Betrag, den man wirklich nutzt. Die Zinsen für Dispokredite sind aber oft hoch.
Kontosperre im Todesfall
Wenn die Person, die ein Bankkonto oder ein Depot hat, stirbt, kann die Bank das Konto sperren. Das bedeutet, niemand kann das Geld benutzen. Die Bank hebt die Sperre erst auf, wenn ein gültiger Nachweis über das Erbe vorliegt. Ein Nachweis für ein Erbe kann ein Erbschein oder ein notarielles Testament sein. Die Sperre schützt das Vermögen und sorgt dafür, dass die Erbschaft richtig geregelt wird.
Kontoüberziehung
Eine Kontoüberziehung bedeutet, dass man mehr Geld ausgibt, als man auf dem Konto hat. Das Konto ist dann im „Minus“. Wenn das Konto überzogen ist, muss man Zinsen zahlen. Diese Zinsen nennt man Überziehungszinsen. Sie sind oft höher als die Zinsen für normale Kredite.
Kredit
Das Wort „Kredit“ kommt vom lateinischen Wort „credere“. Das bedeutet „vertrauen“. Ein Kredit ist ein Vertrag. Eine Person leiht sich Geld. Eine andere Person verleiht das Geld. „Kredit“ kann auch das geliehene Geld selbst bedeuten. Man sagt, eine Person hat Kredit, wenn man ihr vertraut. Das heißt, man glaubt, dass sie das Geld zurückzahlen kann.
Kreditfähigkeit
„Kreditfähigkeit“ bedeutet, dass eine Person oder ein Unternehmen einen Kredit zurückzahlen kann. Dazu gehören auch die Zinsen. Die Rückzahlung muss pünktlich erfolgen. Das Geld dafür kommt aus zukünftigen Einnahmen oder aus vorhandenem Vermögen.
Kredithai
Ein „Kredithai“ bezeichnet unseriöse Kreditgeber:innen oder Kreditvermittler:innen. Das Wort ist umgangssprachlich. Kredithaie arbeiten außerhalb des staatlich kontrollierten Finanzwesens. Bei einem Kredithai bekommt man oft leicht einen Kredit. Man braucht keine Sicherheiten, dafür muss man aber sehr hohe Zinsen zahlen.
Kreditkarte
Mit einer Kreditkarte kann man ohne Bargeld bezahlen. Das geht in Geschäften oder beim Einkaufen im Internet. Die Kreditkarten-Gesellschaft überweist das Geld an die Person oder Firma, die das Geld bekommt. Danach wird der Betrag einmal im Monat vom Konto der Kreditkarten-Besitzer:innen abgebucht.
Lastschriftmandat
Ein Lastschriftmandat ist eine schriftliche Erlaubnis. Damit erlaubt man einer Firma oder Organisation, Geld vom eigenen Konto abzubuchen. Das kann regelmäßig oder einmalig sein, zum Beispiel für Miete, Strom oder Vereinsbeiträge. Man gibt seine Kontodaten an. Der:die Zahlungsempfänger:in zieht dann den fälligen Betrag automatisch ein. Das ist praktisch, weil man sich nicht selbst um die Überweisung kümmern muss.
Laufzeit
Die Laufzeit ist die Zeit, in der ein Vertrag gültig ist. Das gilt zum Beispiel für einen Kredit, eine Versicherung oder einen Ansparplan. Am Ende der Laufzeit ist der Vertrag nicht mehr gültig. Bei einem Kredit bedeutet das, dass man ihn zurückzahlen muss. Bei einem Bausparvertrag kann man sich dann das Guthaben auszahlen lassen.
Leasing
Leasing ist eine Art der Finanzierung. Dabei mietet eine Person oder ein Unternehmen etwas von einer Leasinggesellschaft. Das können zum Beispiel Immobilien, Autos, Maschinen oder Geräte sein. Dafür zahlt die Person oder das Unternehmen regelmäßig Leasing-Raten.
Lebensversicherung
Eine Lebensversicherung ist ein Vertrag mit einer Versicherung. Man zahlt regelmäßig Geld an die Versicherung. Am Ende der Laufzeit bekommt man die vereinbarte Summe. Diese Summe kann man auf einmal oder als monatliche Rente bekommen. Stirbt die versicherte Person während der Laufzeit, bekommen die Hinterbliebenen Geld. Die Hinterbliebenen stehen im Vertrag und sind bezugsberechtigt.
Legitimation
Legitimation (oder auch Legitimierung) ist ein juristischer Fachausdruck für eine Berechtigung, die man nachweisen muss. Die eigene Identität weist man mit einem amtlich gültigen Ausweis nach. Banken sind gesetzlich verpflichtet, die Legitimation, ihrer Kund:innen – also deren Identität – zu prüfen.
Leitzins
Ein Leitzins umfasst die Zinssätze, zu denen Zentralbanken den Kreditinstituten Zentralbankgeld zur Verfügung stellen.
Liquidität
„Liquidität“ bedeutet, dass man alle Kosten jederzeit bezahlen kann. Zum Beispiel als Privatperson die Kosten für Miete, Strom, Lebensmittel oder Kleidung. Meistens spricht man von Liquidität bei Unternehmen. Ein Unternehmen ist liquide, wenn es mehr Geld hat, als es für fällige Rechnungen braucht.
Lohnsteuer
Wer angestellt ist, bekommt ein Gehalt, das wie die meisten Einkünfte steuerpflichtig ist. Die Lohnsteuer ist ein gewisser Prozentsatz des Gehalts, der von Arbeitgeber:innen einbehalten und ans Finanzamt überwiesen wird. Die Lohnsteuer ist auch eine monatliche Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer, die einmal im Jahr ermittelt wird.
Mahnung
Wenn eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt wird, bekommt man eine Mahnung. Eine Mahnung nennt man auch Zahlungserinnerung. Für eine Mahnung können zusätzliche Kosten, sogenannte Mahngebühren, verlangt werden.
Marge
Eine Marge ist eine Gewinnspanne. Im Handel ist die Marge die Handelsspanne, die sich dadurch ergibt, dass der Einkaufspreis niedriger ist als der Verkaufspreis. Bei der Vergabe von Krediten ist die Marge die Spanne zwischen den Zinsen, die die Bank auf dem Geldmarkt für das Geld bezahlen muss und den höheren Zinsen, die sie den Kund:innen berrechnet.
Mitkreditnehmer:in (Mitschuldner:in)
Wenn zwei oder mehr Personen einen Kredit aufnehmen, gibt es Hauptschuldner:innen und Mitschuldner:innen. Ein Beispiel ist ein Ehepaar, das zusammen einen Kredit aufnimmt. Mitschuldner:innen haften genauso wie Hauptschuldner:innen für die Schulden. Das bedeutet, sie müssen den Kredit zurückzahlen, wenn die Hauptschuldner:innen das nicht können. Im Unterschied zu Bürg:innen haben Mitkreditnehmer:innen einen Vorteil vom ausgezahlten Kredit. Sie können das Geld selbst nutzen.
Mündelgeld
Mündelgeld ist Geld von Minderjährigen oder Personen mit rechtlicher Betreuung. Betreuung bedeutet, dass eine Person Hilfe bei wichtigen Entscheidungen bekommt. Gerichtlich bestellte Betreuer:innen oder Sorgeberechtigte verwalteten das Geld. Das Geld wird in mündelsicheren Anlagen angelegt. Mündelsichere Anlagen sind besonders sichere Finanzprodukte mit wenig Risiko. Bei Minderjährigen bleibt das Geld meistens bis zur Volljährigkeit gesperrt.
Mündelsicher
Mündelsicher sind Wertpapiere, in denen Mündelgelder angelegt werden dürfen. Mündelsichere Wertpapiere zeichnen sich durch größtmögliche Sicherheit für Geldanlagen aus.
Nettozinsertrag
Nettozinsertrag ist ein Begriff aus dem Bankwesen. Er erklärt die Differenz. Es geht um Zinsen, die eine Bank bekommt, und Zinsen, die sie zahlt. Die Bank bekommt Zinsen, wenn sie Kredite vergibt oder Geld bei anderen Banken anlegt. Die Bank zahlt Zinsen, wenn Kund:innen oder andere Banken Geld bei ihr anlegen. Der Nettozinsertrag zeigt, wie gut eine Bank zwischen Angebot und Nachfrage von Finanzprodukten vermittelt.
Nominalverzinsung
Die Nominalverzinsung ist der Zinssatz für einen Kredit oder eine Geldanlage. Der Zinssatz bezieht sich auf den ursprünglichen Betrag, den Nennwert. Zusätzliche Kosten oder Zinseszinsen werden dabei nicht mitgerechnet. Wenn man wissen will, wie teuer ein Kredit oder wie ertragreich eine Geldanlage wirklich ist, schaut man auf die Effektivverzinsung. Dort sind alle Kosten und Zinsen enthalten.
Nominalwert
Der Nominalwert oder Nennwert ist der festgelegte Wert eines Zahlungsmittels oder einer Aktie.
Notar:in
Ein:e Notar:in ist ein:e Jurist:in. Notar:innen arbeiten im Auftrag des Staates. Sie sorgen dafür, dass Urkunden, Testamente und Schenkungsverträge korrekt und rechtlich sicher sind. Notar:innen machen diese Dokumente auch verständlich. Privatpersonen und Unternehmen brauchen Notar:innen oft für rechtliche Angelegenheiten.
Ombudsperson
Eine Ombudsperson ist eine unparteiische Schiedsperson, d.h. eine unabhängige Vertrauensperson. Ombudsleute können vermitteln, wenn sich Bürger:innen von Ämtern und Behörden ungerecht behandelt fühlen.
Online-Banking
Online-Banking bedeutet, dass man Bankgeschäfte über das Internet erledigt. Mit Online-Banking können Bankgeschäfte jederzeit erledigt werden. Man braucht keine Bankfiliale und keine Öffnungszeiten. Dazu gehört das Banking im Internet, wobei man einen Internet-Browser oder eine App nutzt, um auf das Konto zuzugreifen. Auch Telefon-Banking gehört dazu. Das Bezahlen mit einer Debitkarte ist auch eine Art von Online-Banking.
P.A.
Die Abkürzung p.a. steht für das lateinische „per annum“ und bedeutet „pro Jahr“. Bei Zinssätzen zeigt „p.a.“ an, dass die Zinssätze pro Jahr verrechnet werden. Liegt der Zinssatz beispielsweise bei 3,5 % p.a., werden einmal im Jahr Zinsen in der Höhe von 3,5 % der Gesamtsumme berechnet.
P.M.
Die Abkürzung p.m. steht für das lateinische „per mensem“ und bedeutet „pro Monat“. Bei Zinssätzen zeigt „p.m.“ an, dass der Zinssatz pro Monat verrechnet wird. Liegt der Zinssatz beispielsweise bei 3,5 % p.m., werden einmal im Monat Zinsen in der Höhe von 3,5 % der Gesamtsumme berechnet.
Performance
Die Performance zeigt, wie sich ein Wertpapier oder ein Portfolio entwickelt. Man gibt den Erfolg meistens in Prozent pro Jahr an. In diesem Prozentsatz wird die Wiederveranlagung eventueller Ausschüttungen berücksichtigt.
Pfandleihe
Die Pfandleihe ist eine Form des Kreditgeschäfts. Dabei gibt man einen Wertgegenstand, zum Beispiel Schmuck, als Sicherheit für einen kurzen Kredit. Wenn man den Kredit rechtzeitig zurückzahlt, bekommt man den Gegenstand zurück. Zahlt man den Kredit nicht rechtzeitig, wird der Gegenstand versteigert.
Pin-Code
„Pin“ bedeutet „Persönliche Identifikationsnummer“. Ein Pin-Code hat mindestens vier Ziffern. Man nennt ihn auch Geheimzahl. Ein Pin-Code funktioniert ähnlich wie ein Passwort. Man benutzt Pin-Codes, um Dinge zu schützen. Zum Beispiel schützt ein Pin-Code Mobiltelefone. Auch am Geldautomaten braucht man einen Pin-Code.
Pitch
Ein „Pitch“ ist eine Wettbewerbspräsentation, d.h. eine kurze Vorstellung einer Idee, eines Projektes oder eines Produktes. Dabei präsentieren z.B. oftmals Agenturen ihre Vorschläge. Das Unternehmen kann nach dem Pitch jene Agentur auswählen, die die besten Ideen gezeigt hat und von der es sich die beste Betreuung erwartet.
Pönale
Eine Pönale ist eine Vertragsstrafe. Sie wird fällig, wenn eine Vertragspartei ihre Pflichten nicht erfüllt oder Fehler macht. Die Höhe der Pönale steht oft schon im Vertrag. Eine Pönale ist eine Art Schadenersatz.
Pönalen gibt es in vielen Situationen, zum Beispiel:
- Wenn Lieferant:innen zu spät liefern.
- Wenn Schuldner:innen nicht rechtzeitig zahlen.
- Wenn Arbeitnehmer:innen die Verschwiegenheitspflicht brechen.
Prämienrückstände
Prämienrückstände entstehen, wenn jemand seine Beiträge für eine Versicherung nicht rechtzeitig bezahlt. Man spricht dann von einem Zahlungsverzug bei den Versicherungsbeiträgen.
Private Pensionsversicherung
Neben der Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung können Beschäftigte im Laufe ihres Arbeitslebens auch in eine private Rentenversicherung einzahlen. Damit erhalten sie im Ruhestand eine zusätzliche Rente. Für private Rentenversicherungen gewährt der Staat unter bestimmten Bedingungen staatliche Zuschüsse oder Förderungen.
Privatkredit
Einen Kredit, den eine Person oder ein Privathaushalt für private Zwecke aufnimmt, nennt man Privatkredit oder auch Konsumkredit. In Deutschland spricht man auch von Privatkredit, wenn eine Privatperson einer anderen Privatperson einen Kredit gibt.
Produktivität
Produktivität ist eine wirtschaftswissenschaftliche Kennzahl. Vereinfacht gesprochen bezeichnet sie das Verhältnis zwischen dem Input, also das, was man zur Produktion aufwenden musste, und dem Output, also dem, was dabei herausgekommen ist.
Quartal
Ein Quartal ist ein Vierteljahr, also ein Zeitraum von drei Monaten.
Ein Jahr hat 4 Abschnitte:
- Erstes Quartal (Q1): Januar, Februar, März.
- Zweites Quartal (Q2): April, Mai, Juni
- Drittes Quartal (Q3): Juli, August, September
- Viertes Quartal (Q4): Oktober, November, Dezember
Rahmenkredit
Ein Rahmenkredit ist ein Kredit mit einem festgelegten Kreditrahmen. Kund:innen und die Bank vereinbaren diesen Rahmen. Kund:innen können innerhalb des Rahmens Geld abrufen, wenn sie es brauchen. Sie können das Geld zurückzahlen, wenn sie es können. Zinsen werden nur für den Betrag berechnet, den Kund:innen abgerufen haben. Die Zinsen werden tagesgenau berechnet. Ein Rahmenkredit wird meistens über das Girokonto abgewickelt.
Ratenkredit
Ein Ratenkredit ist ein Kredit, der in regelmäßigen, immer gleich hohen Teilraten zurückbezahlt wird. Häufig dient der Ratenkredit zur Finanzierung von Konsumgütern wie etwa Autos oder Möbeln. Nicht nur Kreditinstitute vergeben Ratenkredite, sondern auch beispielsweise Versandhäuser.
Ratenreduzierung
Wenn man finanzielle Probleme hat, kann man die Kreditraten oft nicht mehr zahlen. Damit man trotzdem seinen Lebensunterhalt bezahlen und die Schulden zurückzahlen kann, kann man mit der Bank eine Ratenreduzierung vereinbaren. Dabei zahlt man kleinere Raten, aber die Laufzeit des Kredites wird länger.
Rechtliche Betreuung
Manche Menschen können ihre Angelegenheiten nicht alleine regeln. Das kann wegen einer psychischen Krankheit oder einer geistigen, seelischen oder körperlichen Einschränkung sein. Ein Gericht kann dann eine rechtliche Betreuung anordnen. Ein:e rechtliche:r Betreuer:in hilft diesen Menschen.
Die Betreuung gilt nur für Bereiche, in denen Hilfe nötig ist. Das können zum Beispiel Finanzen, Behörden oder Gesundheit sein. Ziel der Betreuung ist, dass die betroffene Person so selbstbestimmt wie möglich bleibt und gestärkt wird.
Rendite
Die Rendite zeigt, wie viel Gewinn das eingesetzte Geld bringt. Sie wird in Prozent angegeben. Das gilt besonders für Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen.
Rentabilität
Rentabilität ist eine wirtschaftliche Kennzahl, die aussagt, ob sich eine Investition rentiert, also ausgezahlt hat. Ist der Gewinn höher als der Einsatz, ist die Rentabilität positiv. Erzielt man einen Verlust, ist sie negativ.
Restschuldversicherung
Eine Restschuldversicherung ist eine Zusatzversicherung zu einem Kredit. Sie hilft, wenn Kreditnehmer:innen ihre Raten nicht mehr zahlen können. Das kann zum Beispiel bei Tod, Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit passieren. In solchen Fällen zahlt die Versicherung den offenen Kredit ganz oder teilweise zurück.
Risikostreuung (Diversifikation)
Risikostreuung bedeutet, Geld auf verschiedene Anlagen zu verteilen. Man nennt das auch Diversifikation. Dabei legt man nicht alles Geld in eine einzige Anlage. Stattdessen verteilt man es auf verschiedene Anlageformen. Beispiele für solche Anlagen sind Aktien, Anleihen oder Investmentfonds. Dadurch wird das Risiko kleiner, Geld zu verlieren.
SB-Terminal
Ein SB-Terminal ist ein Gerät in der Bankfiliale, an dem man Überweisungen auch außerhalb der Öffnungszeiten erledigen kann. Diese Terminals befinden sich meist im Selbstbedienungsbereich der Bank.
Selbstbedienung
Im Zusammenhang mit Banken bedeutet Selbstbedienung, dass insbesondere einfache Prozesse mit Automaten abgewickelt werden. Damit können Banken Personalkosten sparen und mehr Kapazitäten für persönliche Beratung frei machen. Selbstbedienungsgeräte sind beispielsweise Kontoauszugsdrucker, Geldautomaten, Münzautomaten und Überweisungsterminals.
Selbstschuldnerische Bürgschaft
Bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft haftet der:die Bürg:in sofort. Der:die Bürg:in wird behandelt, als ob er oder die selbst der:die Kreditnehmer:in ist. Wenn der:die Kreditnehmer:in nicht zahlt, kann die Bank direkt vom Bürgen oder der Bürgin das Geld verlangen – ohne vorher den Kreditnehmer verklagen oder mahnen zu müssen. Diese Bürgschaft gibt der Bank mehr Sicherheit. Deshalb verlangen Banken sie oft bei Krediten.
SEPA-Lastschrift
SEPA bedeutet „Single Euro Payments Area“. Auf Deutsch heißt das „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“. SEPA macht Überweisungen in Europa einheitlich. Eine SEPA-Lastschrift ist fast das Gleiche wie ein Lastschriftmandat. Der Unterschied ist, dass die SEPA-Lastschrift in ganz Europa funktioniert.
Sicherheit von Geldanlagen
Ersparnisse auf einem Sparbuch sind bis 100.000 Euro sicher. Das liegt an der Einlagensicherung. Diese schützt das Geld auf dem Sparbuch. Die Zinsen auf dem Sparbuch sind oft niedriger als die Inflationsrate. Dadurch verliert das Geld mit der Zeit an Wert.
Eine Alternative sind Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder Anleihen. Diese Anlagen können höhere Gewinne bringen. Sie haben aber auch ein Risiko. Aktienkurse können sinken. Anleihen können an Wert verlieren. Das Risiko hängt von der Anlagestrategie ab. Diese kann sicher oder spekulativ sein.
Eine Faustregel lautet: Wer Sicherheit möchte, will sein Vermögen bewahren. Dabei geht es weniger um hohe Gewinne.
Sollzinsen
Sollzinsen sind Zinsen, die man für eine Schuld bezahlen muss. Man kann sie auch Kreditzinsen nennen. Das Gegenteil von Sollzinsen sind Habenzinsen.
Sozialversicherung
In Deutschland gibt es fünf Arten von Sozialversicherungen:
• Krankenversicherung
• Rentenversicherung
• Arbeitslosenversicherung
• Pflegeversicherung
• Unfallversicherung
Alle Arbeitnehmer:innen in Deutschland müssen diese Versicherungen haben. Das nennt man sozialversicherungspflichtig. Die Beiträge für die Sozialversicherung hängen vom Einkommen ab. Der Betrag wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen. Ein Teil der Beiträge zahlen die Arbeitgeber:innen Den anderen Teil zahlen die Arbeitnehmer:innen.
Sparbuch
Ein Sparbuch ist eine Sparurkunde, auf die man seine Spareinlagen einzahlt. Die Vorlage des Sparbuches ist erforderlich, um über das Sparguthaben verfügen zu können.
Sparkonto
Ein Sparkonto ist ein Konto bei einer Bank. Auf diesem Konto legt man Geld an, um zu sparen. Man nutzt es nicht für den Zahlungsverkehr, also nicht für Einkäufe oder Rechnungen. Im Unterschied zu einem Sparbuch kann man bei einem Sparkonto Geld überweisen oder abbuchen, ohne Bargeld zu nutzen.
Spesen
Spesen sind Kosten und Gebühren, die bei einem Auftrag entstehen. Bei Banken sind das die Kosten, die bei der Ausführung eines Auftrags für Kund:innen anfallen. Im Beruf sind Spesen die Ausgaben von Beschäftigten für ihre Arbeit. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für Reisen, Essen oder Übernachtungen. Arbeitgeber:innen erstatten diese Kosten meistens.
Stagflation
Stagflation bedeutet, dass die Preise steigen, obwohl die Wirtschaft nicht wächst. Oft steigt dabei auch die Arbeitslosigkeit.
Stornoversicherung
Eine Stornoversicherung übernimmt die vertraglich vereinbarten Kosten, wenn eine gebuchte Leistung – zum Beispiel eine Reise, Hotelübernachtung oder Veranstaltung – aus einem versicherten Grund nicht in Anspruch genommen werden kann. Sie kann, je nach Vertrag, auch Kosten bei einer vorzeitigen Abreise teilweise erstatten.
Stundung
Eine Stundung ist eine Vereinbarung zwischen Gläubiger:in und Schuldner:in. Dabei wird der Zeitpunkt verschoben, an dem die Schuld bezahlt werden muss.
Subventionen
Subventionen sind finanzielle Unterstützungen, die der Staat an Unternehmen oder andere Organisationen zahlt. Subventionen sind ein Instrument der Wirtschaftspolitik, aber auch der Kulturpolitik.
TAN
TAN steht für Transaktionsnummer und ist ein Einmalpasswort, das die Unterschrift der Kund:innen beim elektronischen Zahlungsverkehr ersetzt. Eine TAN besteht üblicherweise aus Ziffern und kann nur einmal verwendet werden.
Tilgung
Die Rückzahlung einer Schuld, d.h. z.B. eines geliehenen Geldbetrages zu einem bestimmten Termin und in einem bestimmten Rückzahlungsmodus (in regelmäßigen Raten oder vollständig am Ende der Laufzeit) wird als Tilgung bezeichnet.
Überweisung
Eine Überweisung ist die bargeldlose Übertragung eines Geldbetrages von einem Konto auf ein anderes Konto durch Vermittlung eines Kreditinstitutes.
Überweisungsträger
Überweisungsträger ist ein Formular, mit dem Geld von einem Konto auf ein anderes überwiesen werden kann. Heute wird es hauptsächlich für papiergebundene Überweisungen genutzt.
Überziehung
Wenn das Minus auf dem Konto noch höher ist als der vereinbarte Überziehungsrahmen, dann spricht man von Überziehung.
Überziehungsprovision/ Überziehungszinssatz
Wenn man mehr Geld vom Konto abhebt, als darauf ist, entsteht ein Minus. Die Bank leiht einem dann vorübergehend Geld. Dafür verlangt die Bank eine Gebühr. Diese Gebühr nennt man Überziehungsprovision. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach dem Überziehungszinssatz. Überziehungszinssätze sind oft sehr hoch. In Deutschland spricht man von Überziehungszinsen, wenn man den vereinbarten Überziehungsrahmen überschreitet.
Überziehungsrahmen / Dispositionsrahmen
Man kann mit der Bank einen Kreditrahmen vereinbaren. Das nennt man auch Überziehungsrahmen. Damit darf man das Konto bis zu einem bestimmten Betrag ins Minus bringen. Achtung: Für den überzogenen Betrag zahlt man oft hohe Zinsen. Wie hoch der Überziehungsrahmen ist, hängt zum Beispiel vom Einkommen ab. Die Bank kann den Überziehungsrahmen auch ablehnen.
Ultimo
Wörtlich übersetzt bedeutet das lateinische Wort Ultimo „Letzter“. Im Geld- und Börsenwesen meint „Ultimo“ den letzten Tag im Monat oder den letzten Börsentag des Monats.
Umsatz
Der Umsatz ist die Summe aller Einnahmen, die ein Unternehmen durch den Verkauf seiner Waren bzw. Dienstleistungen erwirtschaftet hat. Der Umsatz wird für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise für einen Monat oder Jahr errechnet.
Unterschriftsprobe
Bei vielen Bankgeschäften muss eine verfügungs- oder zeichnungsberechtigte Person unterschreiben. Die Bank prüft, ob die Unterschrift echt ist. Dafür hinterlegt man eine Musterunterschrift. Diese Musterunterschrift nennt man Unterschriftsprobe. Man gibt die Unterschriftsprobe oft bei der Legitimation ab.
Umschuldungskredit
Ein Umschuldungskredit ist ein Kredit, der eine andere Schuld, also einen anderen Kredit, tilgt und aus Sicht des Kreditnehmers oder der Kreditnehmerin der Regel attraktivere Konditionen bietet, beispielsweise niedrigere Kreditzinsen.
Valuten
Valuten sind ausländisches Bargeld. Dazu gehören Geldscheine und Münzen. So ist eine Banknote in US-Dollar ebenso eine Valuta wie eine Rubel-Münze. Im Unterschied zu Devisen meint Valuten immer Bargeld. Devisen sind zum Beispiel Guthaben auf Konten in ausländischer Währung. Man kann Valuten in Banken und Wechsel-Büros kaufen oder verkaufen.
Valutenkurs / Geldkurs
Wenn man Bargeld in eine andere Währung tauschen will, bestimmt der Valutenkurs den Wert. Zum Beispiel: Wie viele US-Dollar bekommt man für Euro? Banken oder Wechsel-Büros legen den Valutenkurs fest.
Es gibt zwei Kurse:
• Der Briefkurs gilt, wenn man Fremdwährung kauft und mit Euro bezahlt.
• Der Geldkurs gilt, wenn man Fremdwährung verkauft und Euro bekommt.
Der Geldkurs ist meistens niedriger als der Briefkurs.
Variable Kosten
Variable Kosten hängen von der Produktionsmenge ab. Sie entstehen nur, wenn eine zusätzliche Einheit produziert wird. Beispiele für variable Kosten sind Materialkosten und direkt zurechenbare Lohnkosten.
Variabler Zinssatz
Ein variabler Zinssatz ist im Gegensatz zu festen Zinsen nicht festgelegt, sondern passt sich während der Kreditlaufzeit an die Marktbedingungen an. Meist orientiert sich ein variabler Zinssatz an einem Referenzzinssatz (z.B. Euribor), der für den europäischen Markt gilt. Das bedeutet, dass die Zinsen während der Laufzeit steigen, aber auch sinken können. Bei einem niedrigen Referenzzinssatz ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen weiter sinken, allerdings gering. Für die Bank birgt ein variabler Zinssatz weniger Risiko als die Zusicherung fester Zinsen. Daher liegen variable Zinssätze meist unter den dem Zinssatz für einen Festzins-Kredit.
Venture Capital
Venture Capital bedeutet Risikokapital. Dieses Kapital wird in junge Unternehmen investiert. Es hilft in den frühen Phasen der Unternehmensentwicklung. Ein Venture Capitalist gibt nicht nur Geld, er hilft auch mit Management und wichtigen Kontakten.
Verbraucherpreisindex
Der Verbraucher-Preis-Index zeigt, wie sich die Preise verändern. Er misst die Inflation. Dafür gibt es einen Warenkorb, der typische Produkte und Dienstleistungen enthält. Alle 10 Jahre wird der Warenkorb neu festgelegt. Jeden Monat wird der Wert berechnet. Danach wird der Index veröffentlicht.
Versicherung
Eine Versicherung übernimmt Risiken von anderen Personen oder Firmen. Dafür zahlt man Geld, das nennt man Prämie.
Versicherungsprämie
Versicherungsprämien sind die Beträge, die man regelmäßig an die Versicherung zahlen muss. Viele Versicherungen ziehen die Prämien jeden Monat ein. Manche Versicherungen verlangen die Prämie aber nur einmal im Jahr.
Versicherungsschein
Versicherungsprämien sind die Beträge, die man regelmäßig an die Versicherung zahlen muss. Viele Versicherungen ziehen die Prämien jeden Monat ein. Manche Versicherungen verlangen die Prämie aber nur einmal im Jahr.
Verzinsung
Die Wörter Verzinsung und Zinsen bezeichnen in der Alltagssprache häufig dasselbe. Die Verzinsung bezeichnet die Kosten für geliehenes Geld. Legt man Geld beispielsweise auf ein Sparbuch, so ist das wie ein Kredit, den man der Bank gibt. Daher bekommt man für das Ersparte eine Verzinsung.
Verzugszinsen
Verzugszinsen sind zusätzliche Kosten, die man zahlen muss, wenn man eine Rechnung zu spät bezahlt. Sie werden für jeden Tag berechnet, den man länger braucht, um das Geld zu überweisen.
Vollkasko
„Vollkasko“ ist die Kurzform für Vollkasko-Versicherung und bezeichnet eine Autoversicherung, bei der auch Schäden durch selbstverschuldete Unfälle versichert sind.
Vorschusszinsen
Vorschusszinsen sind Gebühren von Banken. Sie entstehen, wenn Kund:innen Geld von ihrem Sparkonto vorzeitig abheben. Das bedeutet, sie heben Geld ab, bevor die vereinbarte Kündigungsfrist abgelaufen ist. Die Bank verlangt diese Zinsen, weil sie dadurch Zins-Einnahmen verliert.
Vorstand
Der Vorstand leitet eine Aktiengesellschaft im täglichen Geschäft. Er entscheidet über die Strategie und ist für die finanziellen Ergebnisse verantwortlich.
Währung
Unter Währung versteht man die gesetzlich geregelte Geldeinheit eines Landes, die als Zahlungsmittel verwendet wird. Deutschlands Währung ist der Euro. Die Währung bildet über die Währungsparität auch die Wertbeziehung zwischen Ländern ab. Die Währungsparität (oder auch Wechselkursparität) ist das Verhältnis zweier unterschiedlicher Währungen, die man am Devisenkurs ablesen kann. Es gibt harte und weiche Währungen. Als „harte Währung“ bezeichnet man die Währung eines Landes, dessen Währung gegenüber anderen stabil oder steigend ist. Hartwährungen zeichnen sich typischerweise durch eine geringe Inflation aus. Eine „weiche Währung“ weist eine starke Tendenz zum Wertverlust im Vergleich zu Ländern mit einer harten Währung auf und häufig auch eine höhere Inflation.
Währungsabwertung
„Währungsabwertung“ bedeutet, dass der Preis für eine Währung auf dem Devisenmarkt sinkt. Der Preis sinkt, wenn die Währung auf dem Devisenmarkt weniger gekauft wird. Eine Währungsabwertung ist aber auch ein wirtschaftspolitisches Instrument, das gezielt eingesetzt werden kann, so dass beispielsweise Exporte billiger und Importe teurer werden.
Wechsel
Ein Wechsel ist ein Dokument. Es bestätigt, dass der oder die Aussteller:in einer Person einen bestimmten Betrag zahlen muss. Die Zahlung erfolgt an einem festgelegten Datum. Ein Wechsel ist also eine unbedingte Zahlungsanweisung. Um das Geld zu erhalten, muss die Person den Wechsel vorlegen. Wechsel gibt es seit dem Mittelalter. Heute werden sie aber nur noch selten genutzt.
Wechselkurs
Ein Wechselkurs zeigt den Wert einer Währung im Vergleich zu einer anderen Währung. Es gibt zwei Arten:
• Preisnotierung: Der Preis einer ausländischen Währung in der Heimatwährung.
• Mengennotierung: Der Preis der Heimatwährung in der ausländischen Währung.
Seit der Einführung des Euro wird meistens die Mengennotierung verwendet.
Wechselkursschwankungen
Von Wechselkursschwankungen spricht man, wenn sich der Wechselkurs von Währungen ändert. Für Kalkulationen in der Wirtschaft ist es wichtig, Wechselkursschwankungen zu bedenken. Die Auswirkungen können beträchtlich sein, wenn beispielsweise der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert gewinnt.
Wertpapierdepot
Ein Wertpapierdepot ist ein Konto für Wertpapiere. Dazu gehören zum Beispiel Aktien, Anleihen und Fonds. Über das Wertpapierdepot werden alle Käufe, Verkäufe und Übertragungen abgewickelt. Diese Vorgänge werden auch dokumentiert. Wer Geld in Wertpapieren anlegen möchte, braucht ein Wertpapierdepot. Für ein Wertpapierdepot fallen Gebühren an. Diese nennt man Depotgebühren. Bei den meisten Banken können Kund:innen das eigene Wertpapierdepot über das Internetbanking online verwalten.
Wirtschaftswachstum
Wirtschaftswachstum bedeutet, dass die Wirtschaft in einem Land wächst. Man misst das Wachstum in Prozent. Dafür benutzt man das BIP-Wachstum. Das BIP ist das Brutto-Inlands-Produkt. Es zeigt den Wert aller Leistungen, die die Menschen in einem Land erbringen.
Wohngeld
Wohngeld ist eine staatliche Unterstützung für Haushalte mit geringem Einkommen zur teilweisen Deckung der Wohnkosten.
Zahlungserinnerung
Eine Zahlungserinnerung ist das Gleiche wie eine Mahnung: Wer eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt, bekommt eine Zahlungserinnerung. Meistens werden dafür auch Mahngebühren verrechnet.
Zeichnungsberechtigung/ Bankvollmacht
Hat man ein Girokonto, kann man einer weiteren Person eine Zeichnungsberechtigung, auch Bankvollmacht genannt, erteilen. Die zeichnungsberechtigte/ bevollmächtigte Person kann dann alle mit dem Zahlungsverkehr verbundenen Transaktionen durchführen, beispielsweise Geld überweisen oder abheben. Verantwortlich gegenüber der Bank bleibt die verfügungsberechtigte Person, deren alleiniges Recht auch alle Angelegenheiten abseits des Zahlungsverkehrs zu regeln. Darunter fällt beispielsweise das Konto zu schließen oder eine Kreditkarte zu beantragen.
Zentralbank
Eine Zentralbank ist keine normale Bank. Sie ist eine Institution und kümmert sich um die Geld- und Währungspolitik eines Staates oder eines Währungsraumes.
Die Zentralbank hat mehrere Aufgaben:
• Sie bewahrt Währungsreserven auf.
• Sie gibt Banken und dem Staat Geld.
• Sie bringt Banknoten in Umlauf. Deshalb nennt man sie auch Notenbank.
In Deutschland heißt die Zentralbank „Deutsche Bundesbank“.
Zins(en)
Wer sich Geld ausleiht, also einen Kredit nimmt, zahlt dafür Zinsen, die bei Vertragsabschluss vereinbart werden. Auch wenn man sein Konto überzieht, werden Zinsen verrechnet, häufig in beträchtlicher Höhe. Man kann Zinsen aber auch bekommen: Für Kapital auf dem Sparbuch, beim Bausparen oder andere Anlageformen wie festverzinsliche Wertpapiere.
Zinssatz
Zinsen sind der Preis für einen Kredit. Wie hoch dieser Preis ist, wird mit dem Zinssatz in Prozent angegeben. Beträgt der Kredit beispielsweise € 1.000 mit einem Zinssatz von 5 %, dann werden Zinsen von € 50 fällig. Meistens wird der Zinssatz ein Mal pro Jahr verrechnet. Das signalisiert die Abkürzung „p.a.“. Es gibt aber auch Zinssätze, die pro Monat abgerechnet werden und mit der Abkürzung „p.m.“ gekennzeichnet sind.


